Inklusion in Berlin

Im Jahr 2009 verpflichtete sich die Bundesrepublik Deutschland mit der Ratifizierung der UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK), die Menschenrechte und Grundrechte für Menschen mit Behinderung zu verwirklichen und zu fördern. Im Fokus der UN-BRK stehen Menschen mit Behinderung. Eine Bevölkerungsgruppe, die von Missbrauch und Diskriminierung betroffen ist.


Zielsetzungen und Planung der Maßnahmen

In Berlin wurde der Berliner Maßnahmenplan „BERLIN INKLUSIV“ für 2020 bis 2025 beschlossen, um die Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention zu gewährleisten. Der Maßnahmenplan umfasst 13 teilhabepolitische Handlungsfelder, indem die einzelnen abgebildet werden. In den jeweiligen Handlungsfeldern wurden Defizite analysiert und danach Handlungsbedarfe und Zielstellungen herausgearbeitet sowie im partizipativen Prozess weiterbearbeitet.

Im Handlungsfeld „Jugend und Familie“ liegt das konkrete Ziel in der Verbesserung der Teilhabemöglichkeiten von Kindern mit Behinderungen. Dabei soll die Inklusion aller Kinder und Jugendliche mit Behinderung ermöglicht und das Unterstützungssystem für Familien mit Mitgliedern mit Behinderung ausgebaut werden. Familien sollen an den Angeboten der Allgemeinen Förderung der Erziehung in den Familien inklusiv teilhaben. Wichtig dabei ist die barrierefreie Informationsvermittlung über vorhandene Angebote und das Gefühl willkommen zu sein.

Im Handlungsfeld „Jugend und Familie“ sind 3 konkrete Maßnahmen geplant u.a. die Stärkung der Teilhabemöglichkeiten von Kindern und/oder Eltern mit Behinderungen an geförderten Maßnahmen der Familienförderung, insbesondere durch die Familienzentren und in der Familienerholung.

Ziel bis 2025 soll die Sicherstellung des Zuganges von Familienmitgliedern mit Behinderungen zu Angeboten der Familienerholung sein. Die inklusiven Angebote sollen qualitativ verbessert und quantitativ ausgeweitet werden. Um dieses Ziel zu erreichen, werden pro Jahr 8 Projekte in der Beschaffung von pädagogischen Materialien und dessen konzeptionelle Einbindung in den pädagogischen Alltag unterstützt.

Den Berliner Maßnahmeplan finden Sie im Downloadbereich.


Umsetzung der Förderung

Die landesgeförderten Familienzentren hatten in den Förderjahren 2021 und 2022 die Möglichkeit, zusätzliche Projektmittel zur Ausstattung einer inklusiven Spielgruppe zu beantragen. Für die Beratung der Familienzentren bei der Einrichtung ihrer inklusiven Familienangebote stand ihnen der Verein Eltern beraten Eltern von Kindern mit und ohne Behinderung e.V. (EbE) zur Verfügung. EbE berät Familien und Fachkräfte aus der Betroffenenperspektive und hat zudem langjährige eigene Erfahrungen mit inklusiven Gruppen für Kinder und ihre Zugehörigen.

Weitere Informationen finden Sie auf der "Website des EbE".

 

Eltern beraten Eltern

Die Beratungsstelle für Eltern und andere Angehörige von Kindern, Jugendlichen und jungen Menschen mit Beeinträchtigung setzt sich für die gesellschaftliche Teilhabe für Menschen mit Behinderung, die individuelle und gesellschaftliche Integration und Inklusion von Familien mit Mitgliedern mit Behinderung ein. Hilfe zur Selbsthilfe soll dabei unterstützen die Kompetenzen de Familien bewusst zu machen und zu stärken.

Den Flyer der Beratungsstelle "EbE" finden Sie im Downloadbereich.


Der  von der GEW herausgegebene Index für Inklusion (Frühkindliche Erziehung, Bildung und Betreuung) ist eine Hilfestellung und Handreichung zur Unterstützung der inklusiven Entwicklung in allen institutionellen Formen von Tageseinrichtungen für Kinder einschließlich Krippen, Spielplätze, Familienzentren, Krabbelstuben, Babysitten, Tagespflege, Kinderläden und Kinderhäuser.

Der Index soll Fachkräfte dieser Einrichtungen dabei unterstützen die Partizipation der Kinder und Jugendlichen an Spiel und Lernen zu erhöhen. Die Materialien sind so konzipiert, dass sie auf dem Wissen und der Erfahrung der Erzieher*innen aufbauen und die Entwicklung jeder beliebigen Einrichtung anregen und unterstützen.

Den Index für Inklusion finden Sie im Downloadbereich.


Veranstaltungen und Fortbildungen zum Thema Inklusion in Einrichtungen der Familienbildung finden Sie auf unserer Website unter "Veranstaltungstipps".


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