Im Rahmen eines Modellprojektes wurden zum 01.04.2018 insgesamt 12 sozialversicherungspflichtige Stellen für Stadtteilmütter in den Familienzentren geschaffen. Dies entspricht 75 Prozent einer Vollzeitstelle.

Die sogenannten Stadtteilmütter sind Mütter mit Migrationshintergrund, die andere Mütter, im Rahmen eines Peer-to-Peer-Ansatzes zu Erziehungsfragen, Kindergesundheit und weiteren Themen beraten und unterstützen.

Als wichtige Ansprechpartnerinnen stellen die Stadtteilmütter eine Brückenfunktion zwischen den Familien mit ähnlichem Kulturkreis und dem Hilfs- und Unterstützungssystem im Sozialraum dar.

Zum 01. Januar 2020 wurde das Modellprojekt Stadtteilmütter vom Berliner Senat in ein eigenes Landesprogramm überführt. Dadurch wurden sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsmöglichkeiten geschaffen, die die Arbeitsbedingungen verbessern. Bis einschließlich 2024 wird mit Ausgaben von insgesamt rund 43 Millionen Euro gerechnet.

Das Landesprogramm ist ein sozialraumbezogenes und ressourcenorientiertes Angebot der Eltern- und Familienbildung.
Die Zuständigkeit liegt bei der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie. Dazu finden Sie hier weitere Informationen.

Im Jahr 2019 wurde der Fachverbund Stadtteilmütter in Berlin im Verbund der Diakonie gegründet.
Das Diakoniewerk Simeon gGmbH, die Diakoniegemeinschaft Bethania und das Diakonische Werk Berlin Stadtmitte e.V. führen seit mehrere Jahren Stadtteilmütter-Projekte in den Berliner Bezirken Neukölln, Friedrichshain-Kreuzberg und Mitte durch.

Der Fachverbund setzt sich für Qualitätssicherung und die Entwicklung von einheitlichen Standards der Arbeit in Stadtteilmütter-Projekten ein. Es werden Basisqualifizierungskurse für Stadtteilmütter durchgeführt und die regionalen Träger der neuen Bezirke beraten. Regelmäßig werden Treffen zum Austausch und Fortbildung für die bereits tätigen Stadtteilmütter organisiert.